28. Juli 2010
Hallo Radfahrer
Radfahren auf dem Bürgersteig scheint ein Trend geworden zu sein. In der Elberfelder Straße wird das unkomfortable Kopfsteinpflaster angeführt. Die Essener Straße hat besten Asphalt, ist jedoch ebenfalls vom Gehwegradfahren betroffen.
Was auch die Gründe sein mögen, Fußgänger müssen inzwischen laufend mit gefährlichen Begegnungen rechnen, können nicht gedankenverloren aus dem Haus auf den Gehweg treten, Kinder müssen ständig kontrolliert gehen und trotzdem kommt es zu kritischen Situationen. Der Gehweg ist zur Straße geworden, entsprechend vorsichtig müssen die schwächsten Verkehrsteilnehmer sein, die Fußgänger. Wer als älterer Mensch schlechter hört und sieht, fühlt sich umso verunsicherter auf dem Bürgersteig.
Autofahrer hingegegen werden in der alten Auffassung bestärkt, Radfahrer gehörten nicht auf die Straße und durch ihr Verhalten stimmen ihnen immer mehr Radfahrer zu. Von Schrittfahren ist dabei aber noch lange nichts zu merken, adieu Spielstraße. Der Eindruck, den einige auf dem Gehweg machen, ist der von Rücksichtslosen, die den Dränglern hinterm Steuer so ähnlich sind, als hätten sie nur das Verkehrsmittel gewechselt. Die STVO erlaubt das Radfahren auf dem Gehweg bis zum 10. Lebensjahr. Vielleicht nicht ohne Grund.
Jeder soll selbst entscheiden, wie er sich verhalten will. Wir wollen aber darauf aufmerksam machen, welche Verunsicherung und Gefährdung das für die Mitbewohner der Straße bedeuten kann.
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1 Kommentar:
Auch ich ärgere mich als Fußgänger über die Gehweg-Radfahrer, besonders wenn wie z.B. auf dem Mehringdamm sogar noch ein ausgewachsener Fahrradweg zur Verfügung steht! (OK, das ist ein Beispiel aus Kreuzberg.) Verstehen kann ich jedoch, wenn Kopfsteinpflaster einen durchschüttelt, da nehme ich auch manchmal verbotenerweise den Gehweg, oder wenn ich von links komme und nach 200 m wieder nach links abbiegen will, da wechsle ich doch nicht 2x quer über die Levetzowstraße, da brauche ich ja doppelt so lange für die Strecke! Ich persönlich habe auf der Elberfelder aber die Erfahrung gemacht, dass die meisten Radfahrer langsam und rücksichtsvoll fahren (auch ich) und dass die Aktion Früchte trägt. Blöd finde ich nur, dass so einige Fußgänger daraus ableiten, dass sie jetzt keine Rücksicht mehr nehmen müssten.
Übrigens hatte ich letztens als Radfahrer eine "Begegnung" mit einer Autofahrerin in der Gotzkowskystraße auf dem Weg in die Levetzowstr., die mich anhaltend anhupte, da ich ihrer Meinung nach auf dem (Gehweg-)"Fahrradweg" zu fahren und auf der Straße nichts zu suchen hätte. So viel zur StVO, Aufklärung tut not - auf allen Ebenen!
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