16. Oktober 2008

Radfahrerappell: Mitmachen!





















Liebe Nachbarn,
der Aufsteller, der appellieren soll, sich mit dem Rad rücksichtsvoll zu benehmen, wurde in letzter Zeit etwas vernachlässigt und braucht sowohl eine Materialerneuerung als auch eine Textüberarbeitung. Fällt Ihnen ein schöner Text ein? Er sollte eindeutig, höflich und positiv sein.

Leider gibt es ja weiter Anlaß für diesen Appell, denn nach wie vor fahren die meisten lieber im engen Gehbereich.
Damit überlassen sie den Fahrdamm den Autofahrern, die sich über freie Fahrt zum (verbotenen) Schnellfahren natürlich freuen.

Warum fahren so viele Radfahrer dort, wo es zum Problem wird? Gewohnheit, die schwer zu verändern ist, mag eine Rolle spielen und die Annahme, auf dem Kopfsteinpflaster könne man nicht leidensfrei radfahren (was nicht stimmt). Außerdem fahren dort ja die Autos.

In den 50er/60er- Jahren wurde noch viel auf Gehwegen radgefahren, um nicht von Autofahrern bedrängt zu werden. In den 70ern wurden dann immer mehr Radwege gebaut, um Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger zu trennen (was an Kreuzungen aber zu tödlichen Unfällen führt). Im verkehrsberuhigten Bereich der Elberfelder Str. ist durch das Schrittfahrgebot und die rechtliche Gleichstellung der Verkehrsteilnehmer das Radfahren auf dem Fahrdamm aber - eigentlich- eine Selbstverständlichkeit.

Im Alltag aber erzeugen Radfahrer viel Wut und Angst, wenn sie sich an Fußgängern vorbeizwängen oder sich den Gehweg freiklingeln. "Diese Radfahrer könnte ich erwürgen" ist mir als Zitat einer betagten Nachbarin noch gut in Erinnerung. Insbesondere Senioren haben Angst, angefahren zu werden. Und schon wegen der vielen Hauseingänge ist die Gefahr tatsächlich nicht von der Hand zu weisen.

Bitte helfen Sie mit, indem Sie einen Textvorschlag machen oder mit uns zusammen über Texte diskutieren und vielleicht auch weitere Ideen sammeln, wie wir das zu-Fuß-gehen in der Elberfelder Straße sicherer und angenehmer machen können. Die E-Mailadresse finden Sie auch am rechten Rand der Webseite.
Wenn Sie öffentlich einen konstruktiven Kommentar schreiben wollen, dann klicken Sie auf "Kommentar(e)" direkt nach diesem Eintrag auf der Webseite. Es macht aber auch Sinn, auf der Straße miteinander ins Gespräch zu kommen und unter Nachbarn seine Gedanken dazu auszutauschen.

Vielleicht kann man das ja auch unter dem Aspekt eines Handels sehen: Wir bemühen uns seit einiger Zeit, Fahrradabstellplätze in der Straße einzurichten, nachdem wir das für Motorräder bereits erreicht haben. Als Gegenleistung wäre rücksichtsvolleres Fahren eine tolle Sache. Mal rauf auf den Fahrdamm, den Nachbarn zuliebe. Eine Woche ausprobieren. Nur eine Woche, zum testen. Danke.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ich finde schon - aus eigener Erfahrung - dass das Fahren auf dem Kopfsteinpflaster sehr unangenehm ist und nutze deswegen auch den Gehwegbereich. Natürlich achte ich darauf, die Schrittgeschwindigkeit einzuhalten, nicht zu klingeln (und zu hoffen, dass man mich trotzdem vorbei lässt, wenn jemand besonders langsam läuft) und mich von den Hauseingängen möglichst weit weg zu halten. Das wird mir allerdings von den Fußgängern nicht honoriert, die mich durch ihr Verhalten zwingen, auf die Hauswandseite auszuweichen und mich trotzdem anpöbeln, dass "hier kein Fahrradweg" sei...
Von daher bin ich für genau so einen Appell an die Fußgänger, sich ebenfalls so zu verhalten, wie man es von den Radfahrern erwartet.

Anonym hat gesagt…

Anmerkung: Zwei Dinge könnten auch zur Beliebheit des Bürgersteigs beitragen (ich spreche aus eigener Radfahr-Erfahrung):
1. Motiviert die Plastikstrassensperre am Strasseneingang nicht unbedingt, auf die Strasse einzuschwenken, wenn man von der Levetzowstraße her kommt. Man muss ziemlich eng am Strassenrand fahren und riskiert von den öffnenden Autotüren getroffen zu werden.
2. Sind die Übergänge vom Gehsteig auf die Strasse meist zugeparkt und zwischen den Autos kommt man mit dem Fahrrad kaum durch.

Anonym hat gesagt…

Ich finde, man muß ohne Angst auf dem Gehweg laufen können. Angstfrei laufen! Was für ein verwegener Wunsch. Dort ist es einfach zu eng für Radfahrer und Fußgänger zusammen. Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer. Wenn sie Kinder oder Senioren sind, umso mehr. Das sollten Radfahrer ernst nehmen, ihren Mitmenschen zuliebe. Ihren eigenen Komfort wichtiger zu nehmen, ist sehr unsympathisch und egoistisch.

Anonym hat gesagt…

Ich habe von ganz ganz wenig ausnahmen abgesehen, noch keinen radfahrer erlebt, der sich auf dem bürgersteig freundlich oder
defensiv verhält. ja, es ist wirklich so, dass man sich als fussgänger hier fürchten muss.
vielleicht kann ja der adac oder adfc in zusammenarbeit mit der polizei und uns anwohnern hier eine aufklärungsaktion starten. wenn unsere freundlichenn aufsteller-appelle nichts nutzen,dann muessen wir uns überlegen, eine radikalere anti-rad-fahrer-aktion zu machen,als bisher.
ja, als letztes, was ist mit den autofahrern, die hier immer noch durchrasen...? das dürfen wir auch nicht vergessen!