23. März 2010

Was Hunde hinterlassen

Nach der Schneeschmelze fiel es besonders ins Auge: Eine Elberfelder Straße voller Hundehaufen. Gottseidank selten auf dem Pflaster, meist dient der Grünstreifen dazu, Hundekot aufzunehmen.

Stört doch nicht, kann man meinen, so lange das nicht an den Schuhen klebt. An den Anblick gewöhnt man sich, Aufpassen wo man hintritt, und Gestank ist nur im Sommer bei Windstille zu erwarten, also ja nun nicht andauernd. Und doch ziehen es viele Nachbarn vor, nicht laufend auf Haufen zu stoßen. Eltern machen sich nicht nur wegen rasender Autos Sorgen, Kleinkinder nehmen sich noch nicht vor Hundekot in acht und haben schnell Hände und Kleidung damit voll. Mit Hundekot. Da geht es um mehr als eine Schuhsohle, auch wenn ich nicht bestreiten will, daß man z.B. in Bahn und Bus auch schon mit Hundekot am Schuh keine gute Figur mehr macht.

Dabei wissen wohl alle Hundehalter, was man tun kann: eine Plastiktüte über die Hand stülpen, den Kot einsammeln, Tüte umdrehen, zuknoten und ab in den nächsten Mülleimer.

Einfach, aber selten zu sehen. Die Macht der Gewohnheit, der „innere Schweinehund“, die eigene Bequemlichkeit verhindern die gute Tat. Das Ordnungsamt hat jüngst in einigen Bezirken plakatiert, dass das 35 Euro kostet. Wir wollen sanft appellieren, schlechte Gewohnheiten zu ändern. Spontane Anerkennung von Nachbarn ist gewiß und tut auch Hundehaltern gut, die sich von Hundefeinden umgeben fühlen. Der erste Schritt zur Entspannung beginnt mit einer Plastiktüte.


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